
Was glaubt ihr, wie häufig ich hier in meiner Epigenetik-Praxis einen Ferritinmangel sehe?
Bei 7 bis 8 von 10 Klientinnen und Klienten!
Ansatzweise erkenne ich das schon im Rahmen des Präventions-Checks (mit der Laser-Spektroskopie) und empfehle dann immer eine genaue Messung im Blut.
Im Labor sollte dann aber nicht nur der Ferritinwert allein bestimmt werden, sondern immer auch der wichtige hsCRP-Wert (hochsensitives C-reaktives Protein). Denn der Ferritinwert für sich allein betrachtet, zeigt sich in vielen Fällen als noch ganz ordentlich. Ist aber der hsCRP-Wert zu hoch, weiß man, dass dadurch der Ferritinwert besser ausfällt, als er tatsächlich ist. Das muss man wissen!
Die große Frage aber ist, warum gerade der Ferritinwert häufig so schwach ausfällt.
Bettina hat dazu nun einen Beitrag dazu geschrieben, denn gerade für Frauen ist das Thema wichtig!

Eisen ist an sehr vielen Prozessen beteiligt. Wir haben zwischen 3 und 5 Gramm davon, wenn es uns gut gehen soll im Körper, besser gesagt, in unseren roten Blutkörperchen.
Um unseren täglichen Bedarf zu decken, ist es also wichtig, einen guten Eisenspeicher (Ferritinwert) zu haben.
Ganz klar ist, dass wir Frauen in unseren fruchtbaren Jahren regelmäßig durch unsere Monatsblutung hiermit auch Eisen verlieren, aber auch in der Schwangerschaft brauchen wir sehr viel davon für das Wachstum des Babys.
Auch in den Wechseljahren sehen wir oft, dass vielen Frauen Eisen fehlt. Es kommt also oft immer auch auf den Lebensabschnitt einer jeden Frau an, ob sie eventuell mehr Eisen braucht.
Wenn Frauen in den Wechseljahren an Eisenmangel leiden, kann das durch unregelmäßige, aber dann sehr starke Blutungen (den Hormonschwankungen zu schulden) verursacht werden. Diese Blutungen weisen oft auf eine Östrogendominanz hin. Das ist recht normal in der Umstellung der Hormone, da Östrogen meist noch stärker präsent ist als sein Gegenspieler, das Progesteron. Daher kommt es auch zu diesen starken Blutungen bei manchen Frauen. Und Östrogen wäre nicht Östrogen, wenn es nicht auch im Eisenstoffwechsel eine wichtige Rolle spielen würde. Denn wenn es mal fehlt oder die Östrogenwerte sinken, dann kann der Körper weniger gut Eisen aufnehmen.
Ferritin und Hämoglobin, das sind zwei verschiedene Werte
Der Eisenspeicher wird im Ferritin gemessen.
Ferritin ist ein Protein, das in der Lage ist, Eisen zu speichern und dann abzugeben, wenn es gebraucht wird.
Der Pieks in den Finger bestimmt das Hämoglobin (Hb). Zwei Werte mit wichtigen Informationen.
Eisen ist an der Bildung von Hämoglobin (dem roten Blutfarbstoff) beteiligt, der wiederum ein wichtiger Teil unserer roten Blutkörperchen ist. Denn diese müssen genug Sauerstoff aus der Lunge aufnehmen können, um diesen in jede Zelle zu transportieren, damit alle Stoffwechselprozesse auch gut funktionieren und somit auch die Gewinnung von Energie.
Es ist wichtig, regelmäßig seinen Ferritinwert zu messen, besonders dann, wenn man schon einen starken Mangel hat.
Außerdem dauert es eine gewisse Zeit, einen sehr niedrigen Ferritinwert wieder in den Normalbereich zu bekommen. Hierzu verschreibt in der Regel ein Arzt hoch dosierte Eisenpräparate. Oder im Notfall gibt es sogar Eiseninfusionen als effektive Alternative zum Auffüllen der Eisenspeicher. Wenn der Ferritinwert nur leicht oder mittelmäßig erniedrigt ist, kann man auch Eisenpräparate aus der Apotheke oder beim Gesundheitsexperten bekommen.
Reiner empfiehlt häufig das Haematogen von Mitocare, damit arbeite ich gerade auch wieder, denn mein Wert ist zwar im “grünen Bereich”, jedoch kann laut Reiner da noch was. Er hätte mich gern auf 120-130 ng/ml.
Eisen- und Ferritinmangel, wie fühlt sich das an?
Unruhe, Blässe, trocken Haut, Restless Leg Syndrome, Migräne, Haarausfall, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen, brüchige Nägel und Haarausfall sind übliche Symptome.
Hier ist mein aktueller Wert!

Wie nehme ich Eisen über die Nahrung auf?
Wichtig zu wissen ist, dass unsere Ernährung einen großen Teil dazu beiträgt, wie viel Eisen wir zu uns nehmen. Viele Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, neigen oft zu Eisenmangel, weil sie durch die Nahrung (ohne Fleisch) automatisch weniger Eisen zu sich nehmen.
Daher muss hier bewusst darauf geachtet werden, genug Eisen durch die Nahrung zu bekommen oder zu supplementieren. Eisen kann man aus folgenden pflanzlichen Nahrungsquellen bekommen: Hülsenfrüchte (wie zum Beispiel Kichererbsen, Linsen, Erbsen, Bohnen, Nüsse (Pistazien, Cashews) Pilze, Vollkornprodukten (Soja, Hafer, Dinkel) aber auch dunkelgrünen Blattgemüsen (Spinat, Mangold, Lauch, Spargel) und Erdbeeren, Johannis und Himbeeren ist viel Eisen enthalten.
Wer Fleisch (aller Art), Eier oder Fisch isst, nimmt hier einen großen Teil Eisen auf.
Welche Lebensmittel hemmen die Aufnahme von Eisen?
Tatsächlich gibt es Lebensmittel, die gegensteuern und bei der Aufnahme von Eisen nicht förderlich sind. Hierzu gehören u.a. Reis, Rhabarber, Rote Beete, Milch, schwarzer und grüner Tee sowie Kaffee und Cola-Getränke aller Art. Auch phosphathaltige Lebensmittel wie Schmelzkäse hemmen die Aufnahme.
Mein Tipp:
Eisen zusammen mit Vitamin C einnehmen, denn zusammen eingenommen fördert das die Eisenresorption und unterstützt somit auch den Stoffwechsel und verringert die Müdigkeit.
Wenn auch Du Dich nicht wie du selbst fühlst, dann schau gern mal in der Epigenetikpraxis in Lahnau vorbei. Termine zum Präventions-Check kannst du gerne online buchen (natürlich auch Zoom-Calls zum Kennenlernen).
Bleib gesund,
Bettina
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