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AutorenbildDr. Reiner Kraft

Glyphosat: Ein massiv unterschätztes Gesundheitsrisiko - und die Folgen für Longevity


Glyphosat: Ein massiv unterschätztes Gesundheitsrisiko - und die Folgen für Longevity

Immer wieder sind Klienten von mir überrascht, wenn ich sie auf das Thema Glyphosat anspreche:


Was hat das mit Gesundheit oder Langlebigkeit zu tun?


Seit wann interessiert sich Reiner für landwirtschaftliche Themen?


Diese Fragen lassen sich leicht beantworten:


In meiner Praxis taucht das Thema erstaunlich häufig auf, insbesondere wenn Symptome im Magen-Darm-Bereich vorliegen.


Aber auch andere Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder häufige Glieder- oder Kopfschmerzen, ohne dass eine Grippe vorliegt, können Anzeichen einer chronischen Pestizidvergiftung sein (es geht hier weniger um eine akute Vergiftung zum Beispiel durch die orale Aufnahme von größeren Mengen).


Wissenschaftliche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Parkinson sowie Leukämie im Kindesalter. Außerdem werden Pestizide mit einem erhöhten Risiko für Leber- und Brustkrebs, für Typ-II-Diabetes und Asthma, für Allergien, Adipositas und Störungen der Hormondrüsen in Verbindung gebracht. [1]


Herbizide auf Glyphosat-Basis können auch die Mitochondrienmembran verändern. Eine Störung des Mitochondrien-Membranpotentials ist mit hohen ROS-Werten (Radikalenstress) verbunden und kann mit der Aktivierung von Caspasen korrelieren, die für die Zelle schädlich sein können. [2]

Wer mich kennt, weiss, wie wichtig es ist, die Quantität und Qualität seiner Mitochondrien nachhaltig zu verbessern. Hier haben wir ein Beispiel, wie unsere Mitos durch versteckte Toxine langfristig geschädigt werden können.



Ein interessantes Beispiel zum Thema Glyphosat ist Hans


Als er zu mir kam, hatte er Magenschmerzen und fühlte sich allgemein nicht gut. Sein Arzt konnte ihm keinen klaren Befund liefern und ihn dementsprechend auch nicht richtig behandeln.


Oft kommen Menschen zu mir, die bereits viel ausprobiert haben, beim Arzt oder Heilpraktiker, aber leider nicht weitergekommen sind, die eigentlichen Ursachen einer chronischen Erkrankung zu finden.

Wir haben dann eine epigenetische Anamnese, sowie eine DNA-Analyse gemacht, die aufzeigte, dass bei Hans die körpereigene Entgiftung (hauptsächlich Phase 1 und 2) nicht richtig funktionierte.


Daraufhin habe ich ihm empfohlen, mal einen Glyphosat-Test durchzuführen, der prompt eine hohe Belastung ergab.


Damit hatten wir einen zentralen Teil des Problems ermittelt, es fehlte aber noch eine Ursache.


Beim Präventiv-Check mittels nicht-invasiver Laser-Spektronomie zeigte sich, dass sehr wahrscheinlich die seltene Stoffwechselkrankheit HPU vorliegt. Man sieht hier die klassischen Mängel an Zink, Kupfer, Mangan, Vitamin B6, sowie eine niedrige Entgiftungsleistung (Sulfokonugation).


Eine solche Analyse kann aber lediglich Hinweise darauf geben und ist keine Diagnostik. HPU würde man jedoch mittels Urintest beim Arzt solide diagnostizieren können. Mittlerweile sind ca. 10% der Frauen von dieser Stoffwechselstörung betroffen, bei Männern ist die Anzahl geringer. Wer sich dafür mehr interessiert, dem empfehle ich das Buch von meinem früheren Mentor Dr. med. Karsten Ostermann und Sonja Schmitzer. [3] Es ist sehr gut geschrieben und enthält viele praktische Tipps, was man dagegen alles tun kann.


HPU verringert zum Beispiel stark die körpereigene Entgiftungsfunktion, so dass Hans das über die Nahrung aufgenommene Glyphosat nicht mehr richtig abbauen und ausleiten kann.


Zudem hatte sich im Darm von Hans das Bakterium Helicobacter pylori breit gemacht, was man labortechnisch nachweisen kann. Helicobacter pylori findet man häufig im Magen von Menschen mit einem niedrigen PH-Wert, welcher oft durch die Einnahme von sogenannten Protonenpumpen Hemmern (PPI) Medikamenten resultiert. Aber das ist ein Thema für einen anderen Post ...


Eigentlich soll Glyphosat auf den Feldern der Bauern nur dafür sorgen, dass kein Unkraut mehr wächst. Doch leider reichert sich der Stoff in den Pflanzen selbst an, vorrangig im Getreide, und gelangt über die Böden auch ins Grundwasser. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass unsere Lebensmittel seit langem schon immer stärker mit Glyphosat belastet sind.


Neben allen Formen von Getreide hat man Glyphosat bereits in Linsen, Hummus, Haferflocken, Kichererbsen und Schwarzem Tee nachgewiesen. Und auch in Spaghetti und Bier. [4]


Der gesunde Körper kommt damit auch noch eigentlich relativ gut zurecht.


Wenn aber, wie bei Hans, Vorerkrankungen wie eine HPU vorliegen oder sich die Gesundheitssituation durch chronisch werdende Krankheiten verschlechtert, dann beeinträchtigt das immer auch die Entgiftungsleistung des Körpers. In der Folge reichert sich das Glyphosat im Körper an, es kommt zu unspezifischen Symptomen und schließlich zu mehrfachen chronisch werdenden Erkrankungen. Dabei muss es aber nicht bleiben!


Wir haben für Hans eine spezielle Nährstoffkur entworfen, die speziell die Entgiftung des Körpers wieder verbessern sollte und auch die Besiedelung des Darms mit Helicobacter pylori, aber auch die Ausleitung von Glyphosat adressierte. Er hat daraufhin das Protokoll mit seinem Arzt abgesprochen und dann losgelegt.


Schon 2 Monate später ging es Hans deutlich besser:


Die Magenschmerzen waren weg, das allgemeine Befinden deutlich besser. Vor allem waren die Helicobacter pylori und auch das Glyphosat nicht mehr nachweisbar!

Aufgrund der Stoffwechselerkrankung (HPU) wird Hans seinen Körper aber dauerhaft unterstützen müssen.


Meine Empfehlung ist deshalb:


Jeder sollte einmal einen Test auf Glyphosat machen!


Labortechnisch kann das sehr gut gemessen werden, dazu reicht eine Urinprobe aus. Diese Tests sind auch nicht teuer, sie kosten im Internet ab ca. 30 Euro (siehe https://glyphosat-test.de)


Generell gilt: Wer nicht gut entgiftet, wird auf Dauer mit ziemlicher Sicherheit Probleme bekommen, weil sich auch Glyphosat fast überall anreichern kann. Es gibt eben nicht das eine Lebensmittel, das man meiden könnte, um dieser Problematik zu entkommen. Allenfalls der konsequente Umstieg auf Lebensmittel aus Bio-Anbau kann helfen, weil hier auf den Einsatz von Glyphosat verzichtet wird.


Wenn Du Dich unverbindlich bei mir informieren möchtest, ob mein Ansatz der

funktionellen Epigenetik auch Dir helfen kann, kannst Du gerne ein kostenloses

Erstgespräch mit mir führen.


Dein,

Reiner






Referenzen

[1] Heinrich Böll Stiftung, Glyphosat: Krebserregend und bald verboten?, https://www.boell.de/de/glyphosat


[2] Strilbyska OM, Tsiumpala SA, Kozachyshyn II, Strutynska T, Burdyliuk N, Lushchak VI, Lushchak O. The effects of low-toxic herbicide Roundup and glyphosate on mitochondria. EXCLI J. 2022 Jan 10;21:183-196. doi: 10.17179/excli2021-4478. PMID: 35221840; PMCID: PMC8859649.


[3] Sonja Schmitzer, Dr. med. Karsten Ostermann, Buch: Warum bin ich so müde?: Stoffwechselstörung HPU – Was du gegen chronische Erschöpfung, Verdauungsprobleme, Gelenkschmerzen und andere Beschwerden tun kannst


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